Veolia Energia Poznań und Beyond.pl bereiten die Nutzung der von den Servern erzeugten Abwärme vor

Veolia Energia Poznań und Beyond.pl, Anbieter von Rechenzentren, Cloud und Managed Services, haben ein gemeinsames Projekt zur Wärmerückgewinnung aus den im polnischen Posen befindlichen Rechenzentren von Beyond.pl eingeleitet. Das Ziel der von den Unternehmen unterzeichneten Absichtserklärung besteht darin, die Möglichkeiten zu prüfen, die von den in den Rechenzentren betriebenen Geräten erzeugte Wärmeenergie zur Versorgung des Fernwärmenetzes der Stadt zu nutzen. Die innovative Lösung wird eine kohlenstoffarme Wärmequelle für die Einwohner von Posen schaffen, den Verbrauch fossiler Brennstoffe verringern und die Energieeffizienz des Fernwärmenetzes der Stadt verbessern.

Das gemeinsame Projekt von Veolia und Beyond.pl betrifft die Rückgewinnung der von den Servern in den Rechenzentren des Betreibers erzeugten Wärme, und zwar mit besonderem Schwerpunkt auf modernen Lösungen für Künstliche Intelligenz. Im Zuge der Initiative ist der Bau und Betrieb einer fortschrittlichen Anlage zur Rückgewinnung von Abwärme geplant, die als Nebenprodukt bei der Datenverarbeitung anfällt. Ein wesentliches Merkmal dieser Lösung ist die Kombination von hochdichten Servern der neuesten Generation mit Wärmepumpen, die es ermöglichen, das Fernwärmenetz der Stadt mit Wärme mit den geeigneten Parametern zu versorgen.

Die zurückgewonnene Wärme wird somit zu einer kohlenstoffarmen Energiequelle für Wohngebäude sowie Gewerbe- und Industrieanlagen in der Hauptstadt der Woiwodschaft Großpolen. Durch die Zusammenarbeit zwischen Veolia und Beyond.pl könnte im südöstlichen Teil von Posen eine neue Wärmequelle mit einer Kapazität von rund 30 MW in der Grundvariante geschaffen werden. Dadurch würden die CO₂-Emissionen um schätzungsweise 52.500 Tonnen pro Jahr und der Wasserbedarf um etwa 76.500 m³ pro Jahr gesenkt werden. Die Initiative wird auch die Sicherheit von Posen und der Region in Hinblick auf die Wärmeversorgung stärken, da bei der Produktion kein Gas, Brennstoff oder Kohle verbraucht wird. Dies ist die erste Wärmerückgewinnungsinitiative in Polen zwischen einem Rechenzentrum und einem Fernwärmeunternehmen in dieser Größenordnung.

„In der Veolia-Gruppe haben wir uns ehrgeizige Ziele gesetzt, um unsere Anlagen zu dekarbonisieren und somit die Lebensqualität für die Bevölkerung zu verbessern. Dies wollen wir durch die Implementierung grüner Lösungen und die Förderung von Innovationen erreichen, vor allem auf dem Gebiet der Fernwärme. Deshalb haben wir als Veolia-Gruppe ein strategisches GreenUp-Programm für den Zeitraum 2024-2027 ausgearbeitet, das Lösungen zur Emissionsreduzierung, zur Regeneration von Ressourcen und zur Dekarbonisierung der Wirtschaft vorsieht, und zwar nicht nur für unsere eigenen Anlagen, sondern auch für unsere Partner, darunter Städte und die Industrie. Wir setzen auf konkrete Maßnahmen zum Schutz der Umwelt, wie beispielsweise die sich anbahnende Zusammenarbeit zwischen Veolia und Beyond.pl bei einem Projekt, das positive ökologische und soziale Auswirkungen für die Menschen in Posen mit sich bringen wird. Die Nutzung der bei der Datenverarbeitung anfallenden Abwärme in unseren Anlagen wird dazu beitragen, den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu senken. Das bedeutet, dass das Fernwärmenetz von Posen zu einem größeren Teil mit grüner Energie betrieben werden wird“, betont Luiz Hanania, Vorstandsvorsitzender und Hauptgeschäftsführer der Veolia-Gruppe in Polen.

Als einer der beiden Projektpartner zeichnet sich Beyond.pl seit Jahren auf dem polnischen und europäischen Markt der Anbieter von Rechenzentren durch nachhaltige Initiativen aus, die ein Kernelement der Unternehmensstrategie darstellen. Bei den Rechenzentren des Betreibers handelt es sich um die ersten Einrichtungen in Polen und der Region, die zu 100 % mit erneuerbarer Energie betrieben werden, deren Herkunft durch Zertifikate garantiert wird. Das auf dem Campus gelegene Data Center 2 zeichnet sich durch seine hohe Energieeffizienz und den geringen Wasserverbrauch aus, womit es an der Spitze der kohlenstoffarmen Einrichtungen dieser Art in Europa steht. Das Unternehmen kann auch auf Erfahrungen mit der Wärmerückgewinnung für den Eigenbedarf zurückgreifen: Seit der Inbetriebnahme des Data Centers 2 im Jahr 2016 wird die in den Serverkammern erzeugte Wärme zur Beheizung des Büro- und Logistikgebäudes auf dem Gelände des Campus genutzt.

Die Umsetzung des Projekts wird durch die geplante Erweiterung des Campus von Beyond.pl möglich, wodurch seine Kapazität auf bis zu 150 MW erhöht werden wird, die auf die neueste Generation von IT-Infrastrukturen für die Anforderungen der Künstlichen Intelligenz ausgelegt ist. Die hohe Qualität und Quantität der Abwärme aus den extrem dichten Servern (bis zu 132 kW pro Serverschrank) ist der Schlüssel zur Sicherstellung der Wärmeerzeugung in einer Größenordnung, die dem Bedarf des Fernwärmenetzes der Stadt entspricht.

„Durch unsere Initiativen und Investitionen zählt Beyond.pl heute zu den kohlenstoffärmsten Anbietern von zentralen Rechendienstleistungen im Land und in der gesamten Region. Wir nutzen zu 100 % erneuerbare Energie und setzen nachhaltige Maßnahmen um, mit denen sich die Sicherheit des Rechenzentrums auf höchstem Niveau mit der Schonung der Ressourcen und der Umwelt verbinden lassen. Bei der Zusammenarbeit zwischen Beyond.pl und Veolia Energia Poznań bei der Wärmerückgewinnung handelt es sich um ein einzigartiges Projekt in der Region und um einen ehrgeizigen Schritt hin zur Förderung der Dekarbonisierung in Polen, von der die Bürger von Posen spür- und messbar profitieren werden“, ergänzt Wojciech Stramski, CEO von Beyond.pl.

Wärme, die bei der Datenverarbeitung als Nebenprodukt anfällt, könnte bereits in naher Zukunft ein wichtiger Beitrag zur allgemeinen Versorgung mit kohlenstoffarmer Wärme werden. Projekte zur Abwärmenutzung stehen in vollem Einklang mit den von der Europäischen Union gesetzten Zielen für nachhaltige Entwicklung und zur Energiewende.

„Energiequellen dieser Art sind ausgesprochen stabil und unabhängig von den jeweils herrschenden Wetterbedingungen. Im Gegensatz zu wetterabhängigen Quellen wird die Qualität der Abwärme durch die Entwicklungen in der Informationstechnologie kontinuierlich verbessert, wodurch sich die Möglichkeiten für ihre effiziente Nutzung im Energieökosystem erhöhen. Innovative Implementierungsprojekte dieser Art wurden bereits in Irland, Dänemark und Finnland auf den Weg gebracht, wo die Serverräume von Amazon Web Services, Meta und Microsoft an die jeweiligen städtischen Netze angeschlossen sind und bis zu 40 % des Wärmebedarfs lokaler Ballungsräume decken“, betont Piotr Kowalski, Head of Innovation bei Beyond.pl.

„Unser vorrangiges Ziel besteht darin, das Fernwärmesystem von Posen weiter zu dekarbonisieren und bis zum Jahr 2030 aus der Kohleverbrennung auszusteigen. Veolia Energia Poznań hat bereits mit Erfolg eine Lösung zur Rückgewinnung von Abwärme aus Industrieanlagen für das Fernwärmesystem der Stadt implementiert. Angesichts unserer gewonnenen Erfahrungen sind wir fest davon überzeugt, dass die heute unterzeichnete Absichtserklärung der nächste Schritt zur Verringerung des Anteils fossiler Brennstoffe an der Wärmeerzeugung in Posen sein wird“, betont Jakub Patalas, CEO von Veolia Energia Poznań.

Veolia Energia Poznań verfolgt seine verantwortungsbewusste Strategie zur Dekarbonisierung der Stadt Posen. Durch die in den letzten Jahren initiierten innovativen Lösungen konnten der Kohleverbrauch und die CO₂-Emissionen im Vergleich zum Jahr 1990 bisher um bis zu 60 % gesenkt werden. Dank fortschrittlicher Technologien zur Dekarbonisierung des städtischen Fernwärmesystems hat Posen die Aussicht, eine führende Position unter den polnischen Städten bei der Bewältigung der Herausforderungen einzunehmen, die die Klimakrise mit sich bringt. Das Unternehmen ist im Begriff, das Projekt Poznań 2025 abzuschließen – dabei wird im Heizkraftwerk Karolin eine neue Kraft-Wärme-Kopplungsquelle für die Stadt gebaut.

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